„In der Beschallungstechnik verändern sich massiv die Ansprüche an die Bedien- und Integrierbarkeit der Komponenten“

Auf einen Kaffee mit Florian Welzbacher, Key-Account-Manager im Installationsbereich bei MONACOR INTERNATIONAL

Einen Interviewtermin mit Florian Welzbacher zu vereinbaren, war gar nicht so leicht. Denn der Frankfurter ist viel unterwegs: zwischen Kunden, Projekten und den neuesten Entwicklungen am Markt für kommerzielle Beschallungstechnik. Was er an seinem Job und der Branche schätzt und wie er in die Zukunft der Audiotechnik blickt, hat er uns bei einem Kaffee erzählt.

Lieber Florian, du bist schon lange in der Audio-Branche – wohin geht die Reise der Branche, wie, glaubst du, verändert sich die Beschallungstechnik und deine Arbeit in den nächsten 10 Jahren?

Was die Prognosen betrifft, so wird die Audio-Branche – ebenso wie auch andere Bereiche – durch einen zunehmenden Mangel an Fachkräften beeinflusst werden.

Das Nutzerverhalten wird sich kontinuierlich weiterentwickeln. Das schlägt sich direkt in den Anforderungen an die Bedienbarkeit von Beschallungs- und Konferenztechnik nieder.

Die aus meiner Sicht wichtigsten Stichpunkte dazu sind: Digitalisierung, neue Möglichkeiten durch künstliche Intelligenz, App-Steuerung sowie vernetzte „Anschließen-und-Loslegen-Technik“. Insofern wird es für meine Arbeit weiterhin wichtig sein, mich mit den neuen Technologien und Trends auseinanderzusetzen und diese selbst zu leben.

Du sagst weiterhin – wie hat sich dein Aufgabenfeld denn bisher verändert?

Ich merke, dass sich viel mehr und unterschiedliche bereits Projektbeteiligte hilfesuchend an uns wenden. Die Technik wird komplexer, viele unterschätzen das. Aber die Möglichkeiten sind vielfältiger. Viele, die mit dem Thema in Kontakt kommen, stehen vor großen Herausforderungen. Das reicht vom Betreiber von Gastronomie-, Shop- oder Industrieanlagen über den Elektriker bis hin zum Ingenieurbüro. Eine meiner Aufgaben ist zum Beispiel auch die Zuarbeit für Ingenieurbüros. Oder ich versorge den Elektriker in Projekten mit entsprechenden Beschallungslösungen. Auch die Unterstützung direkt vor Ort wird zunehmend bedeutsamer, das war in der Pandemie besonders schwierig.

Wie hat die Beschallungsbranche aus deiner Perspektive die Pandemie erlebt?

Sehr durchwachsen und sehr unterschiedlich. In der Zeit waren Freud und Leid eng beieinander, beispielsweise wenn man an die unterschiedlichen Geschäftsentwicklungen im Online- und Live-Bereich denkt. Ich glaube, sowohl die Branche als auch die Kunden haben das sehr gemischt erlebt.

Haben sich die Ansprüche der Kunden denn dadurch verändert?

Durch die Zeit der massiven Lieferkettenprobleme sind viele Kunden sensibilisiert dafür, dass Verfügbarkeiten nicht selbstverständlich sind. Ob ein Artikel am Lager oder zumindest bestellbar ist, wird inzwischen fast immer nachgefragt. Da sind wir mit unserem europäischen Zentrallager in Bremen gut aufgestellt, davon bin ich überzeugt.

Wo wir gerade bei Überzeugungen sind: Was sind Werte, Grundsätze, Überzeugungen oder qualitative Haltelinien, nach denen du in deinem Fachbereich arbeitest?

Mir sind auch im geschäftlichen Handeln die klassischen Werte wie Offenheit, Aufmerksamkeit, Aufrichtigkeit, Respekt und Verlässlichkeit wichtig. Meiner Erfahrung nach schätzen das auch unsere Kunden. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam immer mehr erreichen als alleine. In Kundenbeziehungen zahlt es sich aus, wenn man offen und ehrlich miteinander umgeht.

Was findest du an deiner Arbeit bei MONACOR am schönsten, was treibt dich an, wenn du morgens zur Arbeit fährst?

 

Am schönsten finde ich, dass jeder Tag anders ist. Jedes Projekt und jede Anfrage bringt neue Aufgaben mit sich. Außerdem ist die Vielfalt des Know-how im Unternehmen beeindruckend: Zu jedem Thema gibt es qualifizierte Ansprechpartner, vom Einkauf bis zum Versand, vom Produktmanagement bis zum Marketing.

Hast du im MONACOR-Sortiment ein Lieblingsprodukt/eine Lieblingslösung?

Als Musiker mag ich die vielen kleinen Helferlein. Und grundsätzlich finde ich unsere vielfältigen DANTE-Lösungen toll.

Du bist ja „Key Accounter“ bei MONACOR – was machst du da?

Einfach ausgedrückt: Ich betreue unsere Bestandskunden und bin für Akquise und Pflege von neuen Kundenbeziehungen zuständig. Dabei bin ich vor allem im Installationsbereich unterwegs.

Ich baue Kontakte zu Planungs- und Ingenieurbüros auf, begleite also große und kleine kommerzielle Beschallungsprojekte.

Beschreibe das mal etwas genauer: Was war zum Beispiel dein spannendstes Projekt der letzten Jahre?

Das Projekt gibt es nicht. Und darüber bin ich sehr froh! (lacht) Es gibt und gab viele spannende Projekte: Zum Beispiel die kleine Beschallungsanlage für eine Bar oder die Erneuerung einer Kirchen- oder Moscheebeschallung. Ebenso die Durchsage- und Pausengonganlage in einer Schule oder die Optimierung der Beschallung eines großen SportparksIn Industriebetrieben oder Hotels mit Konferenz- und Tagungsbereich haben wir auch spannende Projekte umgesetzt.

Das Spannende an meinem Job: Kein einziges Projekt wiederholt sich – jedes Projekt ist neu, denn die gegebenen Voraussetzungen und die Anforderungen sind immer unterschiedlich.

Wie bist du in die Welt der Beschallungstechnik gekommen?

Seit meiner Jugend spiele ich Gitarre und Schlagzeug. Durch die ersten musikalischen Erfahrungen in Bands habe ich meinen Zugang zur Audiotechnik gefunden. Das fasziniert und begeistert mich bis heute. In meiner Freizeit mache ich immer noch Musik. Was in der Jugend begann, habe ich nach meinem Abitur mit der Ausbildung zum Audio Engineer fortgesetzt. Ich war als Live-Techniker unterwegs, wie viele meiner Kollegen hier im Haus - und im technischen Vertrieb für einen Hersteller von Sprachalarmierungsanlagen.

 

Im Großen und Ganzen begleitet mich Audiotechnik von Kindesbeinen an. Als Key-Account-Manager in dieser Branche habe ich einen Teil meiner Leidenschaft zum Beruf gemacht.

Was macht einen guten Key-Account-Manager im Bereich Beschallungstechnik aus?

Ich bin überzeugt, es geht um einen ausgewogenen Mix aus Fach- und Marktkenntnis. Es braucht Erfahrung im Umgang mit der Technik und bei deren Einsatz. Last but not least natürlich auch die Leidenschaft für den Vertrieb und Freude am Kontakt mit Menschen.

Mir machen gemeinsame Ortsbegehungen und Projektbesprechungen mit Kunden und Kollegen am meisten Spaß – diese Begeisterung muss man mitbringen. Aber auch das Zurückgezogene zum Vor- und Nachbereiten von Terminen und Projekten ist wesentlicher Bestandteil.

Wo arbeitest du am liebsten – direkt „am“ Kunden oder im stillen Kämmerlein?

Ich bin in der glücklichen Lage, dass meine Arbeit in beiden Bereichen stattfindet. Der Schwerpunkt ist jedoch klar die Arbeit „am“ Kunden, die mir große Freude macht. Denn besonders das Persönliche im Miteinander liegt mir sehr am Herzen.

Florian, vielen Dank für die Einblicke!

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