Beschallung durch Deckenlautsprecher planen: Grundwissen zu Abdeckung und Auswahl

3 Dinge, die Planer und Errichter beachten und wissen sollten

Die Auswahl und Positionierung der richtigen Beschallungstechnik ist nicht immer ganz einfach – vor allem, wenn der (Elektro-)Installateur oder Errichter nicht auf ELA-Technik spezialisiert ist oder noch nicht oft eine ELA-Anlage geplant hat. Dabei kann eine Beschallung durch Deckenlautsprecher die Atmosphäre im ganzen Raum verändern. Wir haben einige Grundregeln für Sie, mit denen Sie Beschallungsprojekte besser und präziser abwickeln.


EDL-62HQ

ELA-Hi-Fi-Wand- und -Deckenlautsprecher, 30 W, 100 V, 8 Ω

Exzellenter Klang, extrem flache Bauform, wetterfest, temperaturbeständig bis 120°C, EN-zertifiziert oder ballwurfsicher nach DIN 18 032, Teil 3: bei uns finden Sie den passenden Deckenlautsprecher für Ihr Projekt.


Anzahl und Position der Deckenlautsprecher: eine Hilfestellung

Für die Positionierung von Deckenlautsprechern gibt es eine Formel, die ungefähr das sogenannte Rastermaß, also die Abstände der Deckenlautsprecher untereinander, bestimmt:

(Raumhöhe – Ohrhöhe) x 2 = Rastermaß.


Das menschliche Ohr ist im Sitzen ungefähr 1,30 Meter über dem Fußboden. Als Beispiel nehmen wir einen vier Meter hohen Raum. Dadurch ergibt sich folgende Rechnung: (4 Meter – 1,30 Meter) x 2 = 5,40 Meter Rastermaß. Diese 5,40 Meter sind das optimale Rastermaß für Deckeneinbaulautsprecher. Bedeutet: Die Deckeneinbaulautsprecher sind in der Breite und Tiefe 5,40 Meter voneinander entfernt. Auf diese Weise können Sie dann anhand der Größe des Raumes berechnen, wie viele Lautsprecher Sie ungefähr benötigen.

So steht die Raumhöhe im Verhältnis zu sitzenden Personen, wenn Sie mit Deckenlautsprechern beschallen. Sie erhalten dann eine sehr gleichmäßige Beschallung des Raumes. Scheuen Sie sich also nicht, ein Objekt mit vielen Deckenlautsprechern auszustatten. Denn:


So steht die Raumhöhe im Verhältnis zu sitzenden Personen, wenn Sie mit Deckenlautsprechern beschallen. Sie erhalten dann eine sehr gleichmäßige Beschallung des Raumes. Scheuen Sie sich also nicht, ein Objekt mit vielen Deckenlautsprechern auszustatten. Denn:

Es führt zu einem besseren Ergebnis, wenn Sie viele, dafür leisere Lautsprecher nutzen. Das ist unabhängig von Raum und Nutzung: Versuchen Sie nicht, Kosten zu sparen, indem Sie wenige, dafür sehr laute Lautsprecher nutzen.

Die richtige Lautstärke für Deckenlautsprecher

Wenn Sie weniger Lautsprecher mit einer hohen Lautstärke nutzen, ist das Klangbild insgesamt nicht mehr angenehm. Letztlich sollen Deckenlautsprecher einen „Klangteppich“ ausrollen und keine direkte, durchdringende Beschallung leisten, wie eine Public Address-Anlage, die für direkte Musikbeschallung ausgelegt ist.

Um ein optimales Klangergebnis zu erreichen, können Sie auch verschiedene Deckenlautsprecher mit unterschiedlicher Lautstärke betreiben, wenn es ansonsten schwierig ist, das Rastermaß gleichmäßig einzuhalten. Das können Sie mit Verstärkern umsetzen, die eine solche Gruppierung von Lautsprechern erlauben. Zum Beispiel statten Sie 450 Quadratmeter mit 15 Lautsprechern aus: Die lauten Lautsprecher „rahmen“ den Raum, die leisen füllen die Zwischenräume.

Hinweis: Überlegen Sie gut, wie empfindlich die Zielgruppe Ihrer Location auf Musikbeschallung reagiert. Integrieren Sie das in die Planung der Deckenlautsprecher und die Wahl des ELA-Verstärkers ein. Immer wieder hören wir, dass gerade in gehobenen Lokalen und Geschäft die Musik unangenehm laut oder unpassend wahrgenommen wird. Erfahren Sie hier mehr über die Hintergrundmusik im Einzelhandel oder die Beschallung einer Gastronomie.


Um ein optimales Klangergebnis zu erreichen, können Sie auch verschiedene Deckenlautsprecher mit unterschiedlicher Lautstärke betreiben, wenn es ansonsten schwierig ist, das Rastermaß gleichmäßig einzuhalten. Das können Sie mit Verstärkern umsetzen, die eine solche Gruppierung von Lautsprechern erlauben. Zum Beispiel statten Sie 450 Quadratmeter mit 15 Lautsprechern aus: Die lauten Lautsprecher „rahmen“ den Raum, die leisen füllen die Zwischenräume.

Hinweis: Überlegen Sie gut, wie empfindlich die Zielgruppe Ihrer Location auf Musikbeschallung reagiert. Integrieren Sie das in die Planung der Deckenlautsprecher und die Wahl des ELA-Verstärkers ein. Immer wieder hören wir, dass gerade in gehobenen Lokalen und Geschäft die Musik unangenehm laut oder unpassend wahrgenommen wird. Erfahren Sie hier mehr über die Hintergrundmusik im Einzelhandel oder die Beschallung einer Gastronomie.

Faustregel: In größeren Räumen ist es gut für den Klang, wenn Sie größere Lautsprecherboxen nutzen. Sehr große Boxen in kleinen Bereichen sind hingegen nicht empfehlenswert. Ist der Raum besonders klein? Dann reicht ein einziges Lautsprecherpaar und Sie müssen nicht auf die 100-Volt-Technik zurückgreifen.

Warum? So haben Sie die Möglichkeit, in bestimmten Bereich die Lautstärke niedriger zu halten als in anderen. Zum Beispiel könnten Sie an der Kasse die Lautstärke der Deckenlautsprecher senken oder in Zonen des Geschäftes, in denen viel Beratung stattfindet. Achten Sie darauf, dass sie einen entsprechenden Mehrzonen-Verstärker dafür nutzen.


Breitbandlautsprecher oder 2-Wege-Lautsprecher?

Breitbandlautsprecher gelten als Allrounder unter den Lautsprechern. Sie sind in der Lage annähernd den kompletten Frequenzbereich des menschlichen Gehörs zu übertragen. Diese Lautsprecher schaffen einen Spagat zwischen guter Hochton- und Tieftonwiedergabe. Daraus resultieren allerdings entsprechende Schwächen in der Wiedergabequalität. Zur Wiedergabe von tiefen Tönen wird eine möglichst große Fläche und Auslenkbarkeit der Membran benötigt, während zur Wiedergabe von hohen Tönen eine kleine und möglichst leichte Membran nötig ist. Dazu kommt, dass das Abstrahlverhalten bei hohen Frequenzen immer kleiner wird, je größer der Durchmesser der Membran ist. Einfache Breitbandlautsprecher werden hauptsächlich verwendet, wenn es in erster Linie um Sprachübertragungen oder einfache Hintergrundmusik geht.

Bei einem 2-Wege-System hingegen teilen sich zwei Schallwandler den Frequenzbereich untereinander auf. So können Anwender spezielle, auf den Einsatzbereich optimierte, Systeme verwenden. Ein Hochtöner überträgt die hohen Frequenzen (ab ca. 1500-3500 Hz), während ein Tiefmitteltöner die restlichen Frequenzen, also Bässe und Mitten, wiedergibt. Dadurch erhalten Sie den vollen Frequenzbereich und es ergibt sich ein detaillierteres Klangbild. 2-Wege-Lautsprecherwerden meistens bei hochwertigeren Musikbeschallungen eingesetzt, aber auch bei Sprachdurchsagen oder Mischbeschallungen. 

Mehr erfahren in unserem Artikel über die Frequenzen und den Frequenzgang beim Lautsprecher und in unserem Artikel  über das Abstrahlverhalten von Lautsprechern. 

Sie sind unsicher, was Sie brauchen? Erfahren Sie hier mehr über 2-Wege-Lautsprecher, Breitbänder und wie sinnvoll 3-Wege für Lautsprecher sind.

Das Zwei-Gruppen-Prinzip bei Deckenlautsprechern für Mehrzwecksäle

Gruppe 1:

(Decken-)Einbaulautsprecher 

Einbaulautsprecher strahlen den Schall aufgefächert von der Decke auf die Besucher und erzeugen einen leisen, indirekten Klangteppich. Dass Einbaulautsprecher meistens Mono-Lautsprecher sind, hat seinen Grund: Ein Stereosignal würde bei einem Klangteppich für konfuse Sound-Situationen sorgen, da Sie als Planer keine Links-Rechts-Positionierung der Lautsprecherpaare einhalten könnten.

Gruppe 2:

Aufbaulautsprecher liefern einen direkteren, lauteren Sound. Achten Sie gerade bei Aufbaulautsprechern darauf, sie gleichmäßig im Raum zu verteilen. Da Aufbaulautsprecher nicht flach nach unten strahlen, sondern eine bestimmte „Strahlrichtung“ oder Directivity Pattern haben, müssen Sie bei der Platzierung aufpassen. Strahlt der Aufbaulautsprecher aus der Nähe in eine Richtung, wo Gäste oder Nutzer verweilen? Niemand möchte in einem Café oder in einer Lounge direkt neben einem Aufbaulautsprecher sitzen, der zu laut ist. Achten Sie daher auch bei Wandlautsprechern auf die Positionierung.

Grundsätzlich sollte eine Beschallungsanlage im Einzelhandel oder in der Gastronomie niemals aufdringlich sein. Lieber ein bisschen mehr Zurückhaltung als entnervte Kunden.

Dazu sei jedoch gesagt: Abgesehen von der Lautstärke gibt es weitere Kriterien, die entweder für Aufbaulautsprecher oder Einbaulautsprecher sprechen. Beispiele sind die vorhandenen Montagemöglichkeiten oder die optische Unauffälligkeit. Bei sehr hohen Decken sollten Sie über Kugellautsprecher nachdenken. Durch ihre sehr umfassende Richtwirkung bespielen Sie besonders viel Raum.


Wenn Sie diese Tipps beherzigen, fällt die Wahl und Planung von Deckenlautsprechern vielleicht leichter – manchmal hilft es auch, die Grundlagen noch einmal aufzufrischen. Wenn Sie mehr zur Planung von ELA-Anlagen wissen wollen, haben wir ein paar Tipps für Sie.

Sie sind nicht auf Beschallungsprojekte spezialisiert, möchten aber mehr über diesen Bereich erfahren? Ihr Projekt ist unser Projekt! Deswegen haben wir Basiswissen zur 100-Volt-Technik zusammengetragen.

Bildquelle Headergrafik: wutzkoh – stock.adobe.com

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