Das erfahren Sie in diesem Artikel:
ETS-120SL/WS
Diese außergewöhnlich schlanken Lautsprecher sind die ideale Lösung, wo es auf die optische Unauffälligkeit der Beschallungstechnik bei gleichzeitig hoher Klangqualität ankommt.
Automation, Smart Home, komplexe Vernetzungen von Licht und dann auch noch elektroakustische Lautsprecheranlagen. Bei allem, was mittlerweile an Technologien in Gebäuden verbaut ist, ist es völlig verständlich und nur logisch, dass nicht alle Elektroinstallateure und Planer sich in jeder Nische auskennen können. Bei MONACOR sind wir als Experten in der Lage, Sie bei allen denkbaren Projekten zu unterstützen. Deswegen haben wir hier nützliches Wissen für Beschallungstechnik zusammengetragen.
In unserem Audio Solution Guide finden Sie direkt ein paar Best-Practice-Szenarien als Inspiration.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Elektrotechniker, Radio- und Fernsehtechniker, Quereinsteiger oder Bühnentechniker? Das Konzept von ELA-Anlagen zu verstehen ist nicht schwer. Im Grunde haben Sie zwei Komponenten: spezielle 100-Volt-Lautsprecher und entsprechende Verstärker. Sie addieren einfach die Leistung (Watt) aller angeschlossenen ELA-Lautsprecher und schließen einen Verstärker an, der mindestens diese Leistung in Watt liefern kann. Sie können dünne Lautsprecherkabel verwenden und großflächig Lautsprecher mit der gleichen Leitung verbinden. Und das alles ohne große Leitungs- bzw. Leistungsverluste befürchten zu müssen. Die Hemmschwelle, eine neue Nische in der Elektrotechnik zu ergründen ist oft hoch, bei der ELA-Technik aber unbegründet. Die ELA-Technik macht es zum Beispiel sehr einfach, den Bedarf an Lautsprechern zu berechnen.
Das erste, was Sie bei einem ELA-Projekt machen sollten: Analysieren Sie, was der Nutzer der ELA-Anlage will. Und zwar was er jetzt realisieren möchte und wie viel Ausbaupotential für eine spätere Erweiterung der Anlage nötig ist. Überlegen Sie immer gemeinsam mit dem Nutzer der Anlage: Muss die Beschallungsanlage mit dem Objekt mitwachsen können? Ist es im Sommer lauter als im Winter, etwa wenn der Biergarten vor dem Haus voll ist? Müssen Sie Außenlautsprecher mitdenken? Ein offenes Gespräch mit dem Nutzer der Anlage über den Betriebsa lltag ist absolut notwendig. Nur der Besitzer oder Pächter des Gebäudes weiß, wie laut die Gäste, die Umgebung und andere Gegebenheiten sind.
Faustregel: Am Ohr des Hörers sollten 10 Dezibel mehr Lautstärke durch Beschallung ankommen, als die Umgebung laut ist. So hebt sich das Beschallungssignal deutlich von den Umgebungsgeräuschen ab.
Zonen für Beschallung sind nicht immer mit Räumen gleichzusetzen, oft aber durchaus: Speisesaal A, Speisesaal B, Veranstaltungsraum, WC-Bereich, Außenbereich A. Eine Faustformel, wie groß eine Zone in Quadratmetern maximal sein soll, gibt es nicht. Als Installateur und Planer sollten Sie methodisch durch die Räume gehen und sich einzelne Zonen aufschreiben. Bei besonders hohen Decken sollten Sie über Pendel- bzw. Kugellautsprecher nachdenken. Bei Lautsprechern im Außenbereich bedenken Sie die Witterung, nutzen Sie passende Außenlautsprecher. Im freien Feld nutzen Sie Druckkammerlautsprecher für eine hohe Reichweite. Das funktioniert nur gemeinsam mit dem späteren Nutzer der Räumlichkeiten. Das beste Bild verschaffen Sie sich, wenn der Raum gerade unter realen Bedingungen genutzt wird. Andernfalls lohnt es sich, genauer nachzufragen:
Ist die Nutzung immer gleich, ist Flexibilität gewünscht?
Sind Durchsagen, also Sprachübertragungen, geplant?
Welche Audio-Quellen sind geplant? CD, mp3, USB, SD/MMC-Cards, Internetradio, DAB+ oder FM-Radio?
Zonen unterscheiden sich grundsätzlich durch ihre Anforderungen. Gründe, warum Sie mehrere Zonen statt einer großen nutzen sollten, könnten sein:
die Grundlautstärke im Betrieb ohne Beschallung unterscheidet sich: Sind bestimmte Bereiche lauter als andere?
die Art der Beschallung: Wollen Sie Musik vorder- oder hintergründig einsetzen?
unterschiedliche Audiosignale in verschiedenen Bereichen oder auch gezielte Durchsagen in unterschiedliche Bereiche? Dann überlegen Sie gut, welche Multiroom-Verstärker Sie nutzen.
die Akustik innerhalb einer Zone. Können störende Raummoden eine Rolle spielen?
In einer Zone ist eine Induktionsschleife sinnvoll, etwa wenn das Publikum sehr weit auseinandergezogen sitzt oder die Akustik schlecht ist.
Alles was sich in einem Raum befindet, sorgt für eine Schallreduzierung und „schluckt“ Energie – inklusive Besucher. Deswegen müssen Sie von Fall zu Fall entscheiden, wie viel Leistung Sie von einem ELA-Verstärker für Ihre ELA-Anlage brauchen.
Für die Leistungsermittlung des Verstärkers sind auch vorherrschende Lautstärkeverhältnisse relevant, dazu ein paar Grundlagen: Der Schalldruck einer Lautsprecherbox in Dezibel wird bei 1 Watt in 1 Meter Entfernung gemessen. Etwas genauer: Der Lautsprecher „bekommt“ 1 Watt vom Verstärker und in 1 Meter Abstand davon wird mit einem Schallpegelmessgerät der Schalldruck gemessen.
Das Ergebnis könnte zum Beispiel sein: Der ELA-Lautsprecher erzeugt im Abstand von 1 Meter einen Schalldruck von 90 Dezibel, wenn er 1 Watt vom Verstärker bekommt. Es soll lauter sein?
Bei einer Erhöhung um 3 Dezibel steigt die Leistungsanforderung um das Doppelte.
Das bedeutet konkret in diesem Fall: Für 93 dB benötigen Sie 2 Watt, für 96 dB 4 Watt pro Lautsprecherbox. Wir empfehlen, immer eine Leistungsreserve bei Verstärkern einzuplanen, falls Sie oder die Nutzer die Beschallungsanlage einmal erweitern möchten.
Übrigens: Den Schalldruck unserer Lautsprecher müssen Sie nicht mehr messen, das haben wir für Sie bereits erledigt! Übrigens: Erfahren Sie hier, was der Kennschalldruck genau ist. Außerdem erfahren Sie mehr in unserem Magazin darüber wie der Audio-Pegel funktioniert und alles, was Sie über Dezibel wissen müssen.
Achtung: Schalldruck-Abfall bei höherem Abstand zum Lautsprecher
Jede Verdoppelung des Abstandes zum Lautsprecher vermindert die Lautstärke um 6 dB. Ein Beispiel: Bei einem Meter Abstand ist der Lautsprecher 96 dB laut. Wenn Sie jetzt mit Ihrem Ohr genau 2 Meter vom Lautsprecher entfernt sind, hören Sie noch einen Schalldruck von 90 dB. Bei 4 Metern sind es noch 84 dB. So können sie ungefähr einschätzen, wie laut es sein muss, wenn die Gäste weiter von der Soundquelle entfernt sind. Die Messung, wie nah die Gäste an bestimmten Ecken des Objektes an den Lautsprechern sind, kann eine gute Orientierung bieten, wenn Sie Lautsprecher verteilen. Eine gute Wahl können gut positionierte und ausgewählte Wandlautsprecher sein.
Zwar ist jeder Bedarf individuell, einige Branchen haben aber ähnliche Rahmenbedingungen, auf die Sie sich einstellen können. Zwei typische Bereiche sind der Handel und der Bildungs- und Berufsbereich.
Supermarkt, Baumarkt, Boutique, Shops, Tankstellen – vor allem die Größe des einzelnen Ladens müssen Planer und Elektroinstallateure beachten. Übergreifend gibt es aber Anforderungen für ELA-Anlagen, die der Handel gemeinsam hat:
Eine angenehme, meistens eher ruhige Beschallung mit Hintergrundmusik. Dafür eignen sich besonders Deckenlautsprecher. Ein Stereo-Sound wäre hier unangebracht: Die Menschen bewegen sich im Gebäude und eine Stereo-Beschallung von mehreren Seiten wäre vergebens. Erfahren Sie hier mehr über Beschallung per Hintergrundmusik im Einzelhandel.
Die Möglichkeit, jederzeit Mikrofon-Durchsagen zu machen, an einem oder mehreren Orten und mit leicht bedienbarer Hardware.
Für sehr große Räume mit hohen Decken eignen sich Kugellautsprecher an der Decke, die den Schall nach „unten“ richten.
Verschiedene Beschallungszonen, die der Nutzer unabhängig voneinander ansteuern kann
Die Möglichkeit, automatisierte, zeitlich abgestimmte, immer wiederkehrende Informations- oder Werbedurchsagen zu machen. Das können Sie für den Nutzer komfortabel mit einem Message- und Timer-Einschub lösen.
Diese außergewöhnlich schlanken Lautsprecher sind die ideale Lösung, wo es auf die optische Unauffälligkeit der Beschallungstechnik bei gleichzeitig hoher Klangqualität ankommt.
In diesem Bereich ist Musik vollkommen zweitrangig. Wichtig ist vor allem Sprache:
Hohe Sprachqualität und einwandfrei verständliche Durchsagen. Das erreichen Sie beispielsweise mit Breitbandlautsprechern.
Ist der Saal sehr groß, etwa ein Hör-, Konferenz- oder Tagungssaal? Dann bieten sich sogenannte Tonsäulen an, die ein sehr dynamisches und differenziertes Klangbild schaffen – und das für Sprache und Musik.
Brauchen Sie mehr Bass? Dann verwenden Sie zusätzlich einen Subwoofer.
Was sind die wichtigsten Faktoren bei der Planung einer ELA-Anlage?
Bedarfsanalyse: Ermittlung der spezifischen Anforderungen des Projekts.
Zoneneinteilung: Definition der verschiedenen Beschallungszonen.
Auswahl der Komponenten: Bestimmung der geeigneten Lautsprecher, Verstärker und sonstigen Geräte.
Wie berechne ich die erforderliche Verstärkerleistung für eine ELA-Anlage?
Summieren Sie die Leistung aller anzuschließenden Lautsprecher und wählen Sie einen Verstärker mit mindestens dieser Leistung.
Welche Aspekte müssen bei der Auswahl von Lautsprechern für den Außenbereich berücksichtigt werden?
Witterungsbeständigkeit, Abdeckungen und die spezifische Akustik des Außenbereichs.
Wie beeinflussen Raumakustik und Lautsprecherabstände die Klangqualität?
Jede Verdoppelung des Abstandes zum Lautsprecher verringert den Schalldruck um 6 dB. Raumeigenschaften wie Höhe und Materialien beeinflussen die Schallausbreitung.
Welche Besonderheiten gibt es bei der Planung von ELA-Anlagen in großen oder komplexen Gebäuden?
Berücksichtigung von unterschiedlichen Akustikzonen, die Anforderung an Notfallbeschallung und die Integration mit anderen Gebäudesystemen.
Wie kann ich die ELA-Anlage zukunftssicher und erweiterbar planen?
Planen Sie mit Ausbaumöglichkeiten und berücksichtigen Sie zukünftige technologische Entwicklungen.
Das 100-Volt-Prinzip basiert auf der Hochimpedanztechnologie: Lautsprecher werden in einer Reihenschaltung an eine zentrale Verstärkereinheit angeschlossen, wobei die Leistung in Watt als Hauptparameter dient. Die hohe Übertragungsspannung ermöglicht den Einsatz dünnerer Kabel und reduziert Leitungsverluste, was besonders bei großen Installationen wie in Schulen, Krankenhäusern oder Einkaufszentren vorteilhaft ist. Eine fundierte Kenntnis der Impedanzberechnung und der richtigen Dimensionierung der Verstärkerleistung ist für die Planung solcher Systeme unerlässlich.
Zu den Schlüsselelementen gehören
Bei der Wartung sind entscheidend
Ein tiefes Verständnis der Signalflussanalyse und der Fehlerdiagnose ist ebenso wichtig, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Langlebigkeit des Systems zu gewährleisten.
Sicherlich gibt es noch einiges mehr zu beachten, wenn es um ELA-Anlagen geht. Aber vielleicht inspiriert Sie dieses Praxiswissen zu der einen oder anderen Idee, wie sie zukünftige Projekte noch besser oder noch effizienter umsetzen können.
Sie sind nicht auf Beschallungsprojekte spezialisiert, möchten aber in diesen Bereich einsteigen? Ihr Projekt ist unser Projekt! Deswegen haben wir für Sie Basiswissen zu 100-Volt-Lautsprechern und zur Planung von Deckenlautsprechern zusammengetragen.
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